Leckt oder benagt sich Ihr Hund häufiger im Bereich eines bestimmten Gelenks?
Dann kann dies auch ein Zeichen für Schmerzen im Gelenk oder sogar Osteoarthrose sein.
Arthrose bezeichnet eine chronische Gelenkserkrankung. Ursache sind meist übermäßige Belastungen durch genetische (angeborene) oder fütterungs- und haltungsbedingt (erworbene) Gelenkfehlstellungen. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund Schmerzen hat, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt. Mehr Informationen zum Thema Gelenke finden Sie auf unserer Flexadin Advanced®
Bei langhaarigen Hunden sollte die Behaarung zwischen den Pfotenballen regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls gekürzt werden. Das zu lange Fell verfilzt und wird zu schmerzenden Knoten, die den Leckreiz direkt oder über das Verursachen von Entzündungen der Haut auslösen.
Leckt der Hund unentwegt nur an einer Pfote, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Fremdkörper in ihr steckt. Neben spitzen Gegenständen wie Nadeln, Nägel, Scherben, Dorne und anderem können sich im Winter auch Streugut und im Sommer Getreidegrannen in die Hundepfote bohren oder sich gar schon im Gewebe verkapselt haben. Gelingt es dem Hund nicht, die Fremdkörper durch Lecken zu entfernen, versuchen Sie es vorsichtig mit einer Pinzette oder Zugsalbe – im Falle eines Falles hilft der Tierarzt meist mit einem kleinen Schnitt, den Störenfried zu entfernen.
Da Hautpilze die Haarfollikel schädigen, wird ein Hautpilzbefall meist durch kreisrunden Haarausfall an den Pfoten, aber auch den Gliedmaßen ersichtlich. Außer den Pilzen an sich lösen auch die durch den Befall verursachen Infektionen den Juckreiz aus. Um den Pilz und die richtige Behandlung z.B. durch Shampoos oder Salben eindeutig zu identifizieren, legt der Tierarzt Kulturen an, die nach einigen Tagen, maximal drei Wochen Ergebnisse liefern. Während dieser Wartezeit sollten Sie etwas Vorsicht walten lassen und auch alle anderen tierischen und menschlichen Bewohner des Haushalts im Auge behalten, da Hautpilze ansteckend sind.
Malasezzia ist ein Hefepilz, der meist auf der Hundehaut und damit auch den Hundepfoten lebt, ohne dem Hund Probleme zu verursachen. Ist jedoch die Hautflora durch übermäßiges Lecken, eine Allergie, hormonelle Störungen oder auch durch Züchtungs-spezifische Hautfalten (das gilt z.B. für Möpse oder Shar Peis) beeinträchtigt, vermehrt sich Malasezzia und führt zu Juckreiz. Zur Diagnose nimmt der Tierarzt mit einem Klebestreifen Hautzellen von der betreffenden Stelle (etwa zwischen den Zehen). Mit einem speziellen Shampoo ist der Verursacher dann schnell wieder eingedämmt. Falls nicht, muss nach anderen Ursachen gesucht werden. Ansteckend sind Hefepilze glücklicherweise nicht.
„Erwachsene“ Herbstgrasmilben (Trombicula autumnalis) sind für einen Hund ungefährlich. Saugen sich allerdings die Larven der Spinnentiere an einer Hundepfote fest, hinterlassen sie ein Speichelsekret, das Jucken und damit einen Leckreiz hervorruft. Herbstgrasmilben lassen sich unter dem Mikroskop nachweisen und mit einem Antiparasitikum relativ einfach wieder loswerden.
Der kleine Unfall, bei dem die Kralle abgebrochen ist, bleibt vom Hundebesitzer oft genauso unbemerkt wie die Verletzung der Kralle selbst. Für den Hund kann eine abgebrochene oder abgerissene Kralle aber sehr schmerzhaft sein. Beständiges Lecken oder auch Humpeln zeigen an, dass die Pfote genauer untersucht werden sollte. Nötigenfalls vom Tierarzt.
Wie bereits angesprochen, tritt vermehrtes Lecken der Pfoten auch bei sensiblen, ängstlichen, zur Nervosität neigenden, gelangweilten oder nicht ausgelasteten Hunde auf. Ohne die Tiere über Gebühr zu vermenschlichen, lässt sich das mit Fingernagelkauen vergleichen. Der Ursache kommen Sie meist leicht anhand der Umstände auf den Grund und sollten ihr mit gezieltem Training entgegenwirken. Aber auch der Tierarzt oder Verhaltenstherapeuten kann helfen.