Katze und Hund zuhausee liegen entspannt nebeneinander und schauen in die Kamera

Ein zusätzliches Haustier kommt ins Haus

Inhaltsverzeichnis

Die Entscheidung, ein weiteres Haustier ins Haus zu holen, will gut überlegt sein. Besonders wichtig ist natürlich, wie bereits im Haushalt lebende Tiere auf den neuen Hausgenossen reagieren. Oft genug ist das neue Tier eher eine unangenehme Überraschung, auch, wenn es ganz anders geplant war. Etwa, wenn der niedliche Welpe den etwas älteren Hund eigentlich aufmuntern sollte, ihn aber stattdessen bloß stresst.

Bereiten Sie Ihr Haustier rechtzeitig vor

Wenn Sie sich definitiv für ein zusätzliches Haustier entscheiden, sollten Sie in jedem Fall ausreichend Zeit einplanen, um dem neuen Haustier und den bereits im Haushalt lebenden Tieren die Eingewöhnung so angenehm wie möglich zu machen. Unser 6-Punkte-Plan soll Ihnen die ersten Schritte erleichtern.

Beginnen Sie schon einige Tage bevor das neue Tier ins Haus kommt mit der Gabe von Zylkene® Chews oder Kapseln. Und zwar nicht nur bei Ihren bisherigen Tieren, sondern auch beim neuen Tier. Bitten Sie den derzeitigen Besitzer des Tieres, Zylkene® zu verabreichen. Stellen Sie zudem sicher, dass Ihre bisherigen Haustiere ihre vertrauten Futterplätze und Rückzugsorte zur Verfügung haben. Bei Katzen sollte pro neuer Katze eine weitere Katzentoilette aufgestellt werden.

 

Die 6 Schritte der Eingewöhnung

Lassen Sie das neue Tier und das bisherige / die bisherigen in der ersten Zeit in separaten, aber angrenzenden Räumen. Während die bisherigen Haustiere sich bewegen dürfen wie immer, sollte das neue Tier für eine Zeit in seinem Raum bleiben, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Füttern Sie die Tiere gleichzeitig, jedes auf seiner Seite der Tür. So verbinden Sie die angenehme Erfahrung des Futters mit dem Geruch des anderen Tieres. Wenn bisheriges und neues Haustier Hunde sind, stellen Sie die Näpfe zuerst mit Abstand zur Tür auf und rücken Sie dann jeden Tag ein wenig näher zueinander bis die Tiere einträchtig, nur getrennt durch die Tür, quasi nebeneinander fressen. Bei Katzen stellen Sie die Näpfe nie zu nah zueinander, um Territorialstreitigkeiten zu vermeiden. Idealerweise öffnen Sie am Ende der Eingewöhnungsphase die Tür, so dass die Tiere sich sehen können, aber den Raum des anderen nicht betreten.

Vertauschen Sie über mehrere Tage die Decken oder das Spielzeug der Tiere, damit sie sich an den Geruch des jeweils anderen gewöhnen. Bei Hunden können Sie auch ein Tuch an einem der Hunde reiben und es unter den Napf des anderen legen. Bei Katzen reiben Sie das Tuch an der einen und dann an der anderen Katze, sollten den Geruch aber nicht in die Nähe des Futterplatzes bringen, um Territorialstreitigkeiten zu vermeiden.

Bringen Sie Ihr bisheriges Haustier in den Raum des Neuzugangs während dieser das Haus erkunden darf. Auf diese Weise können sie beide Tiere an den Geruch des jeweils anderen gewöhnen und das neue Tier kann gleichzeitig ungestört die neue Umgebung erkunden.

Wenn Sie denken, die Tiere könnten nun das erste Mal direkt aufeinandertreffen, agieren Sie ganz langsam allmählich, am besten so, dass sie es fast nicht wahrnehmen. Kommen ängstliche oder aggressive Reaktionen auf, separieren Sie die Tiere und kehren zu den vorigen Schritten zurück.

Wenn Ihr derzeitiges Haustier ein Hund ist, sollte er die grundsätzlichen Kommandos befolgen. Das hilft im Umgang mit dem neuen Tier und zudem können Sie positive Reaktionen im Beisein des Neuankömmlings belohnen und so beiden Tieren vermitteln „Das war gut“. Bestrafen Sie keinesfalls eines der Tiere!

Vom Tierheim in ein neues Zuhause

Hund vor Fenster schaut über die Schulter
Einen Hund aus dem Tierheim zu holen, bedeutet eine besondere Verantwortung. Das Tier hatte bei aller Fürsorge eine schwere Zeit. Vielleicht bringt es aus dem Vorleben negative Erfahrungen mit oder es mangelt ihm an Erziehung. Damit sich der neue Hausgenosse gut in die Familie einlebt, ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Vor allem, wenn der Hund die sogenannte Sozialisationsphase, also die ersten drei bis vier Monate seines Lebens nicht unter optimalen Bedingungen erlebt hat. In der Sozialisationsphase lernt der junge Hund den Umgang mit Menschen, anderen Tieren, besonderen oder auch belastenden Situationen etc. Kommt der Hund als Welpe ins Haus, hat der Besitzer alle Möglichkeiten, das Fundament für ein angstfreies und souveränes Hundeleben zu legen. Bei einem Hund aus dem Tierheim gibt es eventuell ein paar Defizite auszugleichen.

Drei Tipps zum Einzug des Tierheimhundes

Stressfrei ins neue Heim

Als künftiges Herrchen oder Frauchen kann man sich und die Wohnung auf den neuen Hausgenossen vorbereiten. Der Hund im Tierheim kann das nicht. Für ihn ändert sich (womöglich zum wiederholten Male) schlagartig alles. Helfen Sie Ihrem neuen Hund, den Umzugsstress abzubauen, indem Sie erst einmal ausgiebig mit ihm spazieren gehen. Sollte das Tier vom Land in die Großstadt kommen oder umgekehrt, ist es mit den jeweiligen Reizen vielleicht nicht vertraut. Daher wählen Sie am besten eine ruhige Gegend und versuchen fürs Erste anderen Hunden aus dem Weg zu gehen. Bei diesem ersten Spaziergang in der Nähe seines neuen Zuhauses kann der Hund Stress abbauen und gleichzeitig die neue Umgebung kennen lernen. Herrchen oder Frauchen sollte dabei aber keinesfalls dem Hund die Führung überlassen, sondern an kurzer Leine den Weg vorgeben und gleich sachte damit anfangen, die Regeln an der Leine aufzustellen und zu üben.

Das neue Heim erkunden

Wenn Sie nach dem Spaziergang zum ersten Mal in die Wohnung kommen, lassen Sie den Hund an der Leine und erkunden Sie gemeinsam mit ihm die neue Umgebung. Auch dabei sollte der Hund nicht in Führung gehen, sondern an Ihrer Seite. Sollte der Hund beim Betreten des Hauses oder der Wohnung „bocken“, weil er Angst vor der neuen Situation hat, bleiben Sie ruhig und gehen sozusagen mit gutem Beispiel voran. Zerren Sie keinesfalls an der Leine, sondern halten Sie sie straff während Sie zwar auf der Stelle stehen bleiben, aber deutlich signalisieren, dass Sie locker und entspannt weitergehen möchten. Alternativ kann eine zweite Person helfen, indem sie die Leine nimmt während sie hinter Ihnen und dem Hund steht. Sie gehen dann ohne Leine in die Wohnung. Nach der ersten Inspektion bieten Sie dem Hund Wasser an und zeigen Sie ihm seinen Ruheplatz, am besten in einer ruhigen Ecke der Wohnung. Der Hund sollte am Familienleben teilnehmen können, aber eben auch einen Rückzugsort haben zu dem er gern geht.

Geduld bei der Erziehung

Der Hund aus dem Tierheim braucht zu Anfang vor allem Ruhe. Generell schlafen Hunde ihre 17 bis 20 Stunden am Tag. Der Tierheimhund ist zudem schrecklich aufgeregt. Es hilft, sich zu erkundigen, wie der Alltag des Hundes im Tierheim aufgebaut war und diese Struktur die ersten zwei bis drei Wochen beizubehalten. Gleichzeitig sollten sachte aber konsequent Regeln aufgestellt werden. So sind z.B. feste Ruhezeiten im Körbchen ohne Aufmerksamkeit und Bespaßung eine gute Vorbereitung auf längeres Alleinbleiben. Zudem sollten drei bis vier kurze Spaziergänge in den Tag eingebaut werden. Da der Hund all die fremden Reize verarbeiten muss, sollten Sie mit 20 Minuten beginnen und langsam steigern. Auch fremde Reize wie fremde Menschen oder Hunde, eine neue Wegstrecke sollten Sie ganz behutsam ins Programm nehmen. Leinen Sie den Hund keinesfalls ab bevor Sie völlig sicher sind, wie er sich verhält und dass er auf Ihre Kommandos reagiert. Die Leinenphase erlaubt Ihnen auch, sich ein Bild davon zu machen, ob und wie der Hund jagdlich motiviert ist, ob er Angst vor anderen Hunden oder bestimmten Geräuschen hat etc. Besonders ängstliche Hunde führen Sie am besten mit einem Sicherheitsgeschirr
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