hund kuschelt sich bei frauchen auf dem schoß in eine dicke decke ein

Den Hund ans neue Zuhause gewöhnen

Inhaltsverzeichnis

Einen Welpen adoptieren

Katzenwelpe klettert auf Hundewelpen

Wer sich einen Hunde- oder Katzenwelpen adoptieren möchte, sollte auf jeden Fall darauf achten, dass die Tiere nicht zu früh von den Müttern getrennt werden. Bei Katzen ist es sogar noch wichtiger als bei Hunden, dass die Jungen von den Muttertieren lernen, wie sie sich zu verhalten und zu putzen haben oder wie das mit dem Jagen und Erlegen wirklich funktioniert. Aber auch junge Hunde brauchen ihre Zeit, um „fit“ für das Zusammenleben mit Menschen zu sein.

Hunde- oder Katzenwelpe langsam an neue Umgebung gewöhnen

Da jedoch auch Hund und Katzen bereits sehr früh individuelle Charaktereigenschaften entwickeln, können die ersten Tage beim neuen Menschen entweder ganz einfach oder auch ein wenig kompliziert sein. Manche Welpen kommen im neuen Heim an – und sind sofort Zuhause. Andere haben Schwierigkeiten mit den neuen Eindrücken und gewöhnen sich nicht ganz so leicht ans neue Zusammenleben. In dem Fall ist der Mensch gefragt, Stress und Aufregung möglichst gering zu halten und dem adoptierten Hund oder der adoptierten Katze das Leben zu erleichtern. Die gute Nachricht: Kleine Katzen und Hunde haben glücklicherweise ganz ähnliche Ansprüche an ihr neues Zuhause.

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Der adoptierte Hunde- oder Katzen-Welpe kommt: Empfang vorbereiten

Hallo, kleiner Hund

Wenn der adoptierte Welpe nach Hause kommt, gilt es, dessen Empfang gut vorzubereiten, um die Eingewöhnung zu fördern. Zur Erstausstattung für den Hunde-Welpen gehören:

  • Wasser- & Futterplatz
  • Schlafplatz
  • Leine / Geschirr
  • Spielzeug
  • Mittel zur Fellpflege

Ist der Kleine besonders ängstlich, sollten all diese Dinge sich in einem eigenen Zimmer befinden, das der Welpe als „seines“ erkennt und in das er sich ggf. ungestört zurückziehen kann.

Willkommen, kleine Katze 

Auch der Einzug des Katzen-Welpen sollte gut vorbereitet sein. Zur Erstausstattung für den Katzen-Welpen gehören

  • Wasser- & Futterplatz
  • Katzentoilette
  • Rückzugsort
  • Kratzgelegenheit
  • Mittel zur Fellpflege

Ist das Kätzchen besonders ängstlich, sollten all diese Dinge sich in einem eigenen Zimmer befinden, das das Tierchen dann eventuell für einige Tage „bezieht“, ehe es die weitere Umgebung erkundet.

 

Welpen an die Toilette gewöhnen: Hund ja, Katze nein

Katzenwelpe steigt aus Katzenklo

ährend Katzen schon extrem verängstigt sein müssen, um ihre Toilette nicht aufzusuchen (die Katzenmama hat dem Nachwuchs beigebracht, wie das alles funktioniert), müssen Hunde ggf. erst stubenrein werden. Die Erziehung ist hier aber im Allgemeinen relativ einfach, da der Welpe durch Unruhe auf sich aufmerksam macht, wenn er „mal muss“. Typische Situationen sind nach dem Wachwerden oder Fressen/Trinken. Um ganz sicher zu sein, dass kein Malheur auf dem Teppich passiert, sollten Welpen anfangs lieber einmal zu oft raus zum Spazierengehen.

Passiert dem Hunde-Welpen ein Malheur, bitte nicht bestrafen!

Werden sie nach ihrem Geschäft am richtigen Ort gebührend belobigt, lernen sie schnell zu vermelden, dass es Zeit ist fürs Geschäft und wo sie sich erleichtern dürfen und wo besser nicht. Auch an geregelte Zeiten lassen Hunde sich gewöhnen. Bitte vermeiden Sie aber jegliche Bestrafung falls anfangs doch einmal ein Missgeschick passiert. Lautes Schimpfen oder gar „die Nase in das Malheur stecken“ würde Ihren Liebling sehr verunsichern.

Die erste Zeit im neuen Heim: Die Katze hervorlocken

Aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften können Hunde- und Katzen-Welpen, die sich nicht sofort im neuen Heim zurechtfinden, in den ersten Tagen sehr unterschiedlich reagieren. Katzen können z.B. einfach in ein Regal klettern und stur dort verharren, bis sie so weit sind, doch einmal mehr als Napf und Toilette zu erkunden. Hier hilft nur: Geduld bewahren und eine Spur von Leckerli auslegen. Die Katze kommt gewiss irgendwann ganz vorsichtig ums Eck und nimmt irgendwann auch die ersten Streicheleinheiten an.

Die erste Zeit im neuen Zuhause: den Hund hervorlocken

hundewelpe dalmatiner versteckt sich hinter einer couch

Der Hund hingegen braucht zwar auch einen Rückzugsort, muss aber vor allem lernen, seinen Platz im neuen Rudel zu finden. Bellt er unkontrolliert, ist das Ausdruck von Angst oder Unsicherheit oder ein Heischen um Aufmerksamkeit. Damit das Tier nicht zum Dauerkläffer wird, muss der Hundemensch jetzt die passende Strategie entwickeln, um das Verhalten des Welpen in die richtigen Bahnen zu lenken. Das ist zugegeben nicht ganz so einfach. Denn zu viel Aufmerksamkeit kann zu dem unerwünschten Effekt führen, dass der Hund nicht mehr allein sein mag.

Welpen allein zu Hause lassen

Allein sein mögen weder Hunde noch die angeblich so eigenständigen Katzen besonders gerne. Die Motivation, sich über den Zustand des Alleinseins zu beschweren, kann ganz unterschiedlich sein. Geübte Tierhalter können unterscheiden, ob die Maunzer und Beller kurze „Fragen“ oder langanhaltenden „Jammer“ darstellen. Angenehm für die eigenen Ohren und die der Nachbarn ist beides nicht. Alleinsein will also geübt sein. Am besten versorgen Sie Ihren kleinen Liebling mit Leckerli und gehen dann (im Sommer z.B. bei offenen, aber gesicherten Fenstern) vors Haus. Kehren Sie zurück, wenn das Tier sich mit Lauten bemerkbar macht. Dehnen Sie die Abwesenheitszeiten langsam aus. Hunde wie Katzen lernen, dass ihre Menschen wiederkommen. Wir haben für Sie weitere wertvolle Tipps zum Thema  zusammengestellt.

Einen Hunde oder eine Katze aus dem Tierheim adoptieren

Einen Hund oder eine Katze aus dem Tierheim (Tierschutzhund oder Tierschutzkatze) zu adoptieren ist eine Entscheidung, zu der wir Sie herzlich beglückwünschen. Sie bieten dem Tier nicht nur ein neues Zuhause, sondern ein neues Leben. Dass Sie einem Tier diese Chance geben, verdient Hochachtung. Damit das neue Familienmitglied sich gut zurechtfindet, haben wir hier ein paar Tipps aufgeschrieben.

Die ersten Stunden der Eingewöhnung Zuhause

Beim Hund ist es bei der Eingewöhnung nach der Tierheimzeit ein bisschen wie beim Menschen. In neuer Umgebung (z.B. nach einem Umzug oder Jobwechsel) braucht es am Anfang: Zeit. V.a. am Tag, an dem Sie das Tier nach Hause holen, ist Geduld sehr wichtig. Lassen Sie den Hund alles erkunden, alles abschnüffeln und jede Ecke untersuchen.
Ist Ihr Hund eher von zurückhaltendem Charakter, fangen Sie vielleicht nicht mit dem kompletten neuen Zuhause an, sondern präsentieren am Anfang einen kleinen Teil. Schließen Sie den Hund aber nicht alleine ein, sonst fühlt er sich ggf. abgeschoben. Ein Sperrgitter kann helfen, die Beschränkung auf ein Zimmer am Anfang zu erhalten und doch Freiraum zu schaffen.

Mit der Katze verhält es sich ähnlich – aber doch anders. Dazu kommt, dass auch Katzen individuelle Charaktere haben. Kommt die „Neue“ ins Haus, schaut sich um und nimmt alles in Besitz, ist das perfekt. Verkriecht die verängstigte Katze sich erst einmal, kann das, anders als beim Hund, zu einem länger anhaltenden Zustand werden. Hund haben Herrchen, Katzen Personal, sagt man. Das stimmt insoweit, als dass der Hund auf Regeln und Gassi gehen angewiesen ist. Der Katze sollten Sie Näpfe und Toilette in ihr bevorzugtes Zimmer stellen und sie dort in Ruhe lassen. Sie wird aus ihrem Versteck kommen, um ihre Bedürfnisse zu stillen. Schenken Sie ihr genügend Zeit und Geduld, sitzt sie eines Tages auch auf dem Bett oder Sofa und bekundet ihr Interesse an ersten vorsichtigen Streicheleinheiten.

Immer mit der Ruhe, das Tier entscheiden lassen

Sprechen Sie mit Ihrem Hund aus dem Tierheim in ruhiger und geduldiger Stimme. Zeigt der Hund keine Reaktion, werden Sie aber bitte nicht lauter, denn er oder sie hört sicher gut, versteht Sie vielleicht aber einfach nicht, da das Tier die Kommandos nicht kennt.
Ob körperliche Nähe zugelassen werden soll, überlassen Sie ebenfalls dem Hund. Kindern machen Sie klar, dass ein Umarmen am Anfang einfach nicht geht. Und eine Willkommensparty mit allen Freunden und Verwandten (überspitzt formuliert) verunsichert das Tier zusätzlich. Langsam und behutsam, eines nach dem anderen, Geduld ist das Gebot der Stunde.

Auch die Katze aus dem Tierheim reagiert auf Ansprache. Da Katzen aber nun mal Katzen sind und Hunde Hunde, erreichen Sie bei der Katze im Regal unter Umständen erst einmal nichts als Aufmerksamkeit. Aber: auch die scheueste Katze nimmt sehr wohl wahr, wie Sie mit ihr reden und umgehen und gewöhnt sich an Ihre freundliche Stimme und ungefährliche Anwesenheit. Gehen Sie langsam am Versteck vorbei, reden Sie ruhig und geduldig, hinterlassen Sie eine Spur von Leckerli und die Katze wird ihrer Neugier früher oder später nachgeben. Ähnlich wie bei Hunden sind Jubel, Trubel, Heiterkeit in der Eingewöhnungsphase schon für „mutige“ Katzen nicht toll. Bei zurückhaltenden oder ängstlichen Tieren sollten Sie wenigstens die Tür zum Rückzugsort schließen. Geht’s bei Ihnen turbulent zu, soll die Katze das kennenlernen – aber mit Abstand. Sie wird selbst entscheiden, wann sie sich von den Kindern anfassen lässt oder an der Party teilnimmt.

Regeln schon bei der Eingewöhnung aufstellen, Tagesablauf beibehalten

Stellen Sie bei Hunden wie Katzen bitte gleich zu Anfang alle Regeln klar. Kein Kauen am Tischbein bzw. Springen auf den Tisch, kein Ausruhen auf dem Sofa oder im Bett etc. (wenn Sie das nicht erlauben möchten). Denn erst zulassen, weil einem das arme Tier so leid tut, und dann wieder verbieten, weil das Tier am Sofa/Bett doch nichts verloren hat, stiftet nur Verwirrung.
Stellen Sie außerdem Ihren Tagesablauf auf keinen Fall um. Wenn am Anfang ein paar Tage der Verwöhnung stehen und danach alleine sein und Alltag einkehren, müssen sich Hund und Katze quasi nach der Eingewöhnung noch einmal umgewöhnen, was wieder Stress für Halter und Tier bedeutet. Hund und Katze sollen von der ersten Sekunde an Ihren Tagesablauf kennenlernen. Hunde und Katzen sind letztlich Gewohnheitstiere und akzeptieren Essensrituale ebenso wie Zeiten Auslauf oder Spaziergänge (Hunde nur an der Leine! Sie wissen nicht, wie Ihr Hund auf unterschiedliche Reize reagiert), Spielen oder Ruhen.

Katzenwelpe versteckt sich unter Möbeln

Nach ein paar Tagen Zuhause...

In der Eingewöhnungsphase nach der Tierheimzeit können die Tage und v.a. die Nächte unruhig werden. Manche Tiere finden schlecht zur Ruhe oder haben Angst allein. Auch hier gilt: nicht selbst nervös werden, auch wenn der Hund ständig an Ihnen „klebt“ oder die Katze dauernd Aufmerksamkeit fordert. Schlafen Sie möglichst wie immer und trainieren Sie das Alleine sein „häppchenweise“, also: Müll rausbringen, ein kleines Gespräch mit dem Nachbarn, zum Bäcker gehen etc. So gewöhnt sich das Tier daran, dass es nicht wieder verlassen wird, nur weil der Mensch mal eine Weile nicht zu sehen ist.

Hund oder Katze stubenrein bekommen

Ist Ihr Hund aus dem Tierheim nicht stubenrein, kommt dies auf die Liste der Programmpunkte der Eingewöhnung. Alle zwei Stunden nach draußen gehen ist der erste Schritt. Innen lassen Sie Ihren Hund nicht aus den Augen, damit er sich nicht im Nebenzimmer erleichtert. Erfolgt das Geschäft dagegen draußen, ist großes Lob angebracht. In der Nacht sollte das Körbchen in der Nähe stehen, damit Sie seine Unruhe bei voller Blase mitbekommen und raus können. Nach und nach wird sich auch dies geben und der Hund kann woanders schlafen.

Katzen erkennen normalerweise sofort wo ihre Toilette ist und nutzen sie auch. Urinieren sie dennoch auf dem Teppich oder im Bett, kann das verschiedene Gründe haben. Ein einmaliges „Versehen“ lässt sich noch auf Unsicherheit zurückführen. Schimpfen Sie nicht, sondern zeigen Sie der Katze nochmals die Katzentoilette. Mehrmaliges Urinieren am falschen Ort kann darauf hindeuten, dass die Katze die Toilette nicht akzeptiert, weil sie z.B. mitten im Bad steht wo alle vorbeilaufen und das „Geschäft“ stören oder das andere im Haushalt wohnende Katzen der „Neuen“ das Leben schwermachen. Auch Krankheiten sind nicht auszuschließen. Beobachten Sie das Verhalten und ziehen Sie ggf. einen Tierarzt hinzu.

Probleme bei der Eingewöhnung und ihre Lösungen

Hund bzw. Katze frisst nicht und hat Durchfall

Wenn der Hund oder die Katze, der/die frisch aus dem Tierheim zu Ihnen kommt, an den Veränderungen zu knabbern hat, ist das ganz normal. Selbst robuste Vierbeiner kann dies so sehr aus der Bahn werfen, dass zu den Stressreaktionen Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Durchfall gehören können. Wichtig ist, dass das Tier trinkt, bieten Sie also (abgekochtes) Wasser an, damit die Flüssigkeitszufuhr gewahrt bleibt. Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze gar nicht frisst und es längere Zeit beim Durchfall bleibt (länger als drei Tage), konsultieren Sie bitte einen Tierarzt. Für die Anfangszeit kann aber auch ein leichtes Beruhigungsmittel helfen, um das Eingewöhnen zu erleichtern.

Hund/Katze lässt sich nicht anfassen oder streicheln

Wenn der Hund oder die Katze sich in der Anfangsphase etwas zurückzieht, ist das normal. Geben Sie dem Neuankömmling aus dem Tierheim ausreichend Zeit. Wenn sich das Tier nähert, können Sie dies gerne erwidern, bedrängen Sie Ihren neuen Partner nur nicht. Er oder sie wird von selbst Ihre Nähe suchen.

Fazit: Einen Hund oder eine Katze aus dem Tierheim einzugewöhnen kann eine Herausforderung darstellen. Wenn Sie allerdings ein paar Regeln beachten, sollte es gelingen. Geduld, Ruhe und Zeit sind das Entscheidende Plus in der Anfangsphase. Dann steht einer langen Partnerschaft nichts im Wege.

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